Was tue ich?

Ich darf, beginnend vom 01.09.2014 elf Monate lang an der Visions of Hope Christian School “Rose of Sharon” auf den Philippinen ein Freiwilliges Soziales Jahr machen.
Die Kinder, die ich dort unterrichten und lieb haben darf, sind ehemalige Straßenkinder im Alter von drei bis sechzeh Jahren.
Als eine von insgesamt 17 Freiwilligen, die ADRA live dieses Jahr in verschiedene Länder entsendet, habe ich nun die Möglichkeit, von meinem Überfluss abzugeben und durch meine Zeit und meine Kraft das Projek zu unterstützen und mitzuhelfen, dass Menschen wieder hoffen können.

Montag, 15. September 2014

Was will ich teilen?

Es gäbe so viel Neues, über das man schreiben könnte.

Gerade, wenn man in der Stadt unterwegs ist, findet man an jeder Ecke Inspiration, überall etwas zu sehen, etwas, das man eigentlich notieren müsste, eine Situation die Aufmerksamkeit und einen oder auch zwei Gedanken verdient. Zum Beispiel den zweckmäßigen Kleidungsstil, den man sich in Manila zulegen sollte. Man müsste nämlich hier immer darauf achten, eine Fleecejacke oder Vergleichbares dabei zu haben. Im tropischen Klima?
Jawohl! Sobald man nämlich ein Auto, einen Bus, ein Geschäft oder jeglichen bewohnten Innenraum betritt, wird man unweigerlich tiefgefroren. Das geht sogar so weit, dass man irgendwann froh ist, nach draußen zu dürfen, um einem Hirnfrost oder ernsthaften Erfrierungserscheinungen vorzubeugen. Der ständige kalte Wind müsste- aller Erfahrung nach- eigentlich Symptome wie Kopfschmerzen und im allgemeinen schmerzende Glieder hervorrufen. Doch das tut er nur ganz selten. Bleibt als Fazit, dass falls man die deutsche Januarkälte vermisst, nur einen KFC, einen Bus, einen Wendy's, einen Mc oder ähnliches aufsuchen muss, und schon kann man nach Herzenslust frieren...

Oder man könnte berichten, von der Morgendämmerung über der Stadt, wenn die Obdachlosen vor der hochglanzpolierten Spielebank aufwachen und Elend und Leichtsinn sich in bizarrer Weise treffen.
Oder von den Lichtern der Hochäuser, die wie kleine leuchtende Feenhöhlen nacheinander verlöschen.
Oder von Kinder, die in ihren Uniformen, wie die Ameisen um sechs Uhr morgens in die Schule pilgern.
Oder von dem Gefühl, das sich einstellt, wenn man angezischt, angestarrt, angepfiffen, angesprochen wird, wenn man mit ganz einfachen Sachen und nicht schön hergerichtet die Straßen druchschreitet.
Oder auch ganz alleine von einem einzigen Straßenzug, von dem es unmöglich ist, auch nur einen Überblick zu geben, verändert er sein Gesicht doch jede Sekunde so völlig.
Davon, dass es Tricyclefahrer gibt, die extra ihren Rückspiegel so einstellen, dass sie dich darin beobachten können.
Oder von Menschen, die auf dem Grünstreifen der vierspurigen Hauptstraße Manilas mit dem Ausdruck der völligsten Gelassenheit in Hängematten baumeln und den Verkehr beobachten, gerade so, als wäre das der selbstverständlichste Weg zu leben.
Oder von einem strahlend silbernen Fahhrad, das zwischen weitläufigen sonnenüberflutetem Wasserlöchern an der weit und breit einzigen Palme lehnt.
Von den Wasserlöchern und großen weißen Vögeln, die über die, mit lila Blumen überwucherten Sümpfe ziehen.

Ich weiß nicht, wovon ich erzählen soll.

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